Kauf Tagebuch

Erste Beratung

Wir sitzen zusammen mit den anderen Interessenten, einem Architekten und der Maklerin und zum ersten Mal sind mir die potentiellen Baupartner etwas suspekt. Sie haben seine Eltern mitgebracht. Die ganze Familie sitzt gefühlt in Ralph Lauren Polohemden herum und palavert über Details wie beispielsweise die Wärmepumpe, die zum Einsatz kommen könnte. Vorbereitet sind sie ansonsten null Komma gar nicht. Dass die Baugenehmigung sich nicht auf das ganze Grundstück erschließt wissen sie nicht. Auch nicht wie man dann das ganze aufteilen könnte. Wir haben uns darüber bereits Gedanken gemacht. Ich habe etwas gezeichnet:

Man sieht bereits das Ungleichgewicht, das herrschen wird. Grundstück 1 ist sehr groß mit enormem Garten, während Grundstück 2 die Gemeinschaftsfläche beinhaltet.

Grundsätzlich hatten wir bereits vorher zusammen besprochen, dass wir das vordere Grundstück möchten. Es ist günstiger und reicht uns völlig aus. Unsere Baupartner wollen ohne Keller aber sehr breit bauen. Generell sind sie am hinteren Grundstück interessiert. Da ergeben sich dann auch die ersten Knackpunkte:

Aus ihrer Sicht ist der Garten ja nur Ackerland, weil er nicht bebaubar ist. Dass man selbst mit Baugenehmigung ein Grundstück gar nicht zu 100% bebauen darf ist ihnen neu. Sie lamentieren dazu allerdings, dass sie eine Kompensation für das “wertlose” Stück Garten wollen. Weiterhin planen sie zunächst eine Breite von 10 Metern. Damit würde unser Grundstück natürlich immer kleiner werden wogegen wir uns wehren und schließlich geben sie sich mit 7,5m Breite zufrieden, nachdem der Architekt Ihnen die Innenmaße ausgerechnet hat. Mit Keller wollen sie weiterhin nicht bauen. Wir haben so den Verdacht, dass die Eltern die eigentlichen Finanzierer bei der Geschichte sind und ein Keller gar nicht ins Budget passt. Auch scheint das große Grundstück für sie zu teuer zu sein und deshalb suchen sie einen Weg es quasi als teilweise Wertlos abzuwerten und günstiger zu bekommen. Die Maklerin gibt dazu allerdings bekannt, dass der Verkäufer seinen Preis nicht weiter senken wird. Dann hätten sie gerne eine Kompensation von uns, denn unser Grundstück sei ja mehr wert. Ich kontere, dass wir die Gemeinschaftsfläche und deren Parkplatz haben und ob sie sich da dran dann beteiligen. Damit ist das Thema pari und jeder Zahlt seines und gut.

Wir finden einen Kompromiss und beschließen, das ganze weiter voran zu treiben.

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